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Der Kapitalmarkttag der Darmstädter Merck KGaA brachte keine schlechten Nachrichten, doch zwischen den Zeilen schwingt nurmehr verhaltener Optimismus durch. Die Prognose von Wachstum für das laufende Jahr wird aufrechterhalten, doch etwa im Pharmasegment leicht nach unten revidiert. Die eigenen Innovationen brauchten mehr Zeit, so dass Akquisitionen von außen wahrscheinlicher werden um die Pharmapipeline zu füllen.

Man kann kaum mehr die Augen davor verschließen, dass ein hauptsächlich von den Vereinigten Staaten losgetretener Wirtschaftskrieg mit China auch immer stärker auf den Pharma- und Biotech-Bereich ausstrahlt. Auch auf Deutschland?

Die Merck KGaA investiert mehr als 300 Mio. Euro in das neue Forschungszentrum an ihrem Hauptsitz in Darmstadt. Bundeskanzler Olaf Scholz unterstrich bei der symbolischen Grundsteinlegung die Bedeutung solcher Investitionen für den Forschungsstandort Deutschland. Das neukonzipierte Zentrum soll die biopharmazeutische Produktentwicklung beschleunigen und ist Teil des 1,5 Mrd.-Euro-Investitionsprogramms von Merck in Darmstadt bis 2025.

Die Geschäftszahlen von Merck enthalten einige Minuszeichen, geben Anlass zu Zurückhaltung und professioneller Zuversicht, bieten aber auch Überraschendes: So ist das Krebsmedikament Erbitux, dessen Patent schon vor Jahren ausgelaufen ist, nach wie vor ein stabiles Milliardengeschäft, das sogar noch wächst.

Die Merck KGaA, Darmstadt, und Abbisko (Shanghai, China) unterzeichnen einen Vertrag über 70 Mio. US-Dollar für ein Krebsmedikament der Phase III. Die Zulassung des Wirkstoffes wird im optimalen Falle Ende nächsten Jahres erwartet.